Color dilution Alopecia (CDA)

 

 

 

Color dilution Alopecia (CDA) eine Erbkrankheit auf dem Vormarsch ?

 

 

Text von Baecky

 

Bei blauen Dobermännern und Pinschern schon lange bekannt scheint diese Krankheit nun auch bei den Border Collies angekommen zu sein. CDA auch Farbmutantenalopezie, Blue-Dobermann Syndrome oder Black Hair Follicular Dyslasia (BHFD) genannt ist eine Erbkankheit, die bei Hunden mit verdünnter Farbe auftreten kann. Bei schwarz-weissen Border Collies wird Melanin gleichmässig in feinen Pigmenten an die haarbildenden Zellen abgegeben. Bei blau-weissen Border Collies entstehen jedoch Melaninverklumpungen, deshalb hat das Fell die hellere Farbe blau.

Bei Hunden mit der Erbkranheit CDA werden die Melaninverklumpungen so groß, dass das Haar instabil wird und abbricht. Dies führt zu zunehmendem Haarverlust, meist zunächst an Ohren und Hinterläufen, später auch an den Flanken. Betroffene Hunde haben eine schlechte Fellqualität, das Haar ist trocken,brüchig und fühlz sich strohig an. In besonders schweren Fällen kann es auch zu Hautentzündungen kommen, die tierärztlich behandelt werden müssen. Es handelt sich also keinesfalls nur um einen Schönheitsfehler, sondern um eine ernstzunehmende Krankheit. Border Collies sind als Hütehunde extrem wetterfest, eine Eigenschaft, die mit dieser Erbkankheit verloren geht. Der Hund friert mit abnehmender Behaarung zunehmend und seine Haut muss im Sommer vor der Sonne geschützt werden.

Neben dem Vorliegen des Farbverdünnungsgen wird vermutet, daß noch weitere genetische Faktoren für die Vererbung dieser Krankheit verantwortlich sind. Das würde auch die sehr unterschiedliche Betroffenheit der verschiedenen Rassen erklären.

Sind beim großen Münsterländer alle Hunde die das Farbverdünnungsgen reinerbgig tragen betroffen, so ist bisher kein einziger Fall bei der Rasse Beagle bekannt.

Beim Border Collie gibt es sehr viele gesunde blau-weisse Hunde, jedoch wurde jetzt ein Fall bekannt, bei dem alle blau-weissen Wurfgeschwister an dieser Krankheit erkankt sind.

Deshalb ist es wichtig die Vererbung dieser Krankheit näher zu erforschen um den blau-weissen Farbschlag der Rasse Border Collies gesund zu erhalten.

An der Universität Bern gibt es ein Forschungsprojekt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die zusätzlichen genetischen Faktoren, die zur CDA führen zu lokalisieren und gegebenen falls einen Test zu entwickeln, mit welchem zukünftige Elterntiere vor einer Verpaarung getestet werden können.

Forschung funktioniert jedoch nur mit ausreichend Forschungsmaterial ! Der federführende Proffessor Dr. Tosso Leeb schätzt dass er mindestens Blutproben von 40 Border Collies benötigt, um die genaue Vererbung der Krankheit bei dieser Rasse zu klären.

Deshalb sind alle blau-weissen Border Collie Besitzer aufgerufen, die Erfoschung dieser Krankheit zu unterstützen und als Liebhaber dieses Farbschlags zur Gesunderhaltung desselben beizutragen.

Benötigt werden jediglich eine Blutprobe (3-5ml EDTA) des entsprechenden Hundes, welche ungekühlt mit einer Kopie der Ahnentafel und einem kurzen Fragebogen postalisch nach Bern geschickt werden kann.

Für nähere Informationen :

http://www.genetics.unibe.ch/content/e2353/e2694/index_ger.html

oder

Professor Dr. Tosso Leb

Institut für Genetik

Bremgartenstr. 109a

3001 Bern

Schweiz

Tel.: 004131631-2326 begin_of_the_skype_highlighting              004131631-2326      end_of_the_skype_highlighting